martedì 16 settembre 2008

Stilfser Joch

Si, nella Valvenosta si parla tedesco, diciamo una lingua che somilia al tedesco. Percio ci vuole anche il racconto della nostra gloriosa salita in TEDESCO. Voilà il mio romanzo:

Stilfser Joch - Stelvio
Morgens um 7.36 mit dem Bähnlein von Meran Hbf nach Spondigna im oberen Vinschgau. Das ganze Tal ist ein grosser Obstgarten. Es scheint, als wollten die Vinschgauer die Welt - ja das Universum mit ihren Äpfeln beglücken. Präzis ausgerichtete Apfelplantagen, mal unterbrochen von ebenso in Reih und Glied stehenden Weinstöcken. Das ganze Tal ist ein geometrisches Muster von Grüntönen, überlagert von einem sanften Apfelduft. Der Zug fährt durch Silandro, wo man oben im Gletscher den berühmten Ötzi fand. Till hat die Gegend sicherlich gut gekannt. Stazione Spondigna, da geht die Strasse links talaufwärts nach Prad am Stilfserjoch, mt 600 hoch, wo der inoffizielle Start beginnt. Schon der Zug war brechend voll mit Radfahrern und Rädern und wir hatten Glück, noch einen Platz zu finden. Montainbiker, Strassenfahrer jung und alt, auch viele Frauen sammelten sich am Dorfplatz mit dem Brunnen in Prad. Es gibt drei Anfahrten zum Stelviopass. Die unserige kommt von Norden aus dem Etschtal mit einer Länge von km 28, dann die von Süden, von Bormio aus, die erwas kürzer ist und dann noch die Auffahrt vom oberen Etschtal. In einem Bogen geht es ein Stück durch die Schweiz und die Strasse stösst dann kurz vor dem Gipfel auf die Anfahrt von Bormeo. Viele Fahrer nahmen diese Strasse als Retour und kamen am späten Nachmittag wieder zum Bahnhof Spondigna zurück.
Also los, wasserlassen - wassernehmen, Uhrzeit 9.25. Die Strasse ist für den Verkehr gesperrt. Eine lange Prozession von Radlern windet sich an diesem noch frischen Morgen durch das immer enger werdende Tal, hübsch bewaldet mit einem rauschenden Gebirgsbach mal rechts, mal links. Unsere 6er Gruppe löst sich gleich auf und wir sehen uns erst oben am Joch wieder mit einem Zeitunterschied von 2 Stunden. Am Dorf Stilf vorbei und dann in einer Kurve sieht man weit oben Schneefelder und die bizarren Spitzen des Stelvio. Etwas weiter rechts ein Skulpturengarten mit Totem ähnlichen Objekten, die an Materpfähle der Indianer in Canada erinnern. Bei der Rückfahrt erkenne ich neben Hirschgeweihen auch noch gebleichte Knochen und Gerippe, wahrscheinlich von Radfahrern, die bei der Besteigen ihr Leben gegeben haben. Weiter hoch kommt man zum Hotel von Gustav Thöni, dem grossen Skisportler. Bis hierher ist alles okay. Pause machen, ein Verpflegungsstand bietet natürlich Apfelsaft, Apfelstückchen, Tee und ich beisse noch in einen Powerriegel. Bereitstehende Ambulanz und Hubschrauber beruhigen den schnellgehenden Puls. Ein Rollstuhlrenner kommt vorbei und macht alles mit seinen Armen, dann ein horizontaler Radler und auch einige Verrückte, die Babys und Kleinkinder in einem Anhänger hinter sich herziehen. Von hieraus sieht man steil über uns die S-Kurven, die berühmten Kehren, die sich bis zum Joch hochwinden, ich schätze noch 1000 mt. hoch. Auf der Karte sind 15% Steigung angegeben, d.h. auf den letzten 6km ist ein Höhenunterschied von 900mt. zu bewältigen. Auf der linken Seite grauschwarze Geröllfelder und darüber die Gletscherzungen vom Ortlermassiv. Die Steigung wird jetzt immer heftiger. An der 24 Kehre wieder anhalten und Luft schnappen. Es sind insgesamt 48 Kehren, von denen einige den Namen berühmter Radfahrer haben. Ich lese Rebellin und auch Pantani, konzentriere mich aber auf das Abzählen der Kehren. Bei den 180° Wendungen kann man jeweils wieder etwas Schwung nehmen. Aber diese 5-10Meter reichen dann doch nicht lange hin. Bei der 18. Kehre dann wieder eine Pause, dann bei der 14., 10. usw. Die Luft wird etwas knapp. Ein Radfahrer liegt mitten auf der Strasse. Böse Erinnerungen steigen in mir auf. Ich höre den Helikopter und die Ambulanz heraufkommen. Am nächsten Tag lese ich in der Südtiroler Volkszeitung, dass es sich allerdings um eine Pilzvergiftung handelte und auch die Hubschrauberpiloten mussten mit Vergiftungserscheinungen den Dienst quittieren. Die letzten 5 Kehren kann ich dann nur noch mit Pause fahren, dh. ein grades Strassenstück und dann in der Kehre pausieren. Man muss jetzt immer etwas essen. Na endlich bin ich oben. Das Schild sagt Passo dello Stelvio - Silfser Joch mt. 2876, mit dem Ehrennamen "Cima Coppi", zu Ehren des grossen Radfahrers, der hier vor 60/70Jahren noch bei Schotterwegen einige legendären Siege herausgefahren hatte. Hier oben tummelt sich eine irrsinnige Radfahrermasse und ich finde fast keinen Platz mehr, um auch nur mein Rad abzustellen. Wie auf dem Rummel mit Buden und Bierständen saufen und fressen die ausgemergelten Heldinnen und Helden, um das Nahrungsdefizit wieder pari zu bringen: deux bieres s'il vous plâit, pas de quoi! Die Zeitung berichtet am nächsten Tag von 7500 Teinehmern.
Ich hatte 4 Stunden für den Aufstieg benötigt. Leo, unser bester Fahrer, hatte es in weniger als 3 Stunden geschafft und Piero, unser Senior mit 65 Jahren quälte sich 5 Stunden.

Onkel Martin - Der Rote Baron

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